„Die Nummer Eins im Oberen Segment“

Seit November 2023 ist Jawed Barna Group CEO bei Engel & Völkers. Zuvor war der studierte Betriebswirt seit 2009 in verschiedenen Top-Positionen und Regionen bei der Zurich Insurance tätig. BELLEVUE sprach mit dem 48-jährigen über Pläne und Ziele.

BELLEVUE: Herr Barna, ein halbes Jahr leiten Sie nun die Geschicke von Engel & Völkers. Was sind Ihre Ziele?
Jawed Barna: Unser Ziel ist es, die weltweite Erfolgsgeschichte von Engel & Völkers fortzuschreiben, die globale Präsenz weiter auszubauen und das Unternehmen konsequent in eine noch digitalere Zukunft zu steuern. Wir haben kürzlich eine detaillierte Strategie für 2030 erarbeitet. Darin stehen auch die Stärkung der Unternehmenskultur und die Förderung von Talenten in der gesamten Organisation im Fokus.

Wie viele Niederlassungen und Mitarbeiter hat Engel & Völkers?
Aktuell sind wir in 36 Ländern auf fünf Kontinenten und an über 1.100 Standorten mit mehr als 16.500 Personen unter der Marke Engel & Völkers tätig. Wir verfolgen eine konsequente Wachstumsstrategie: In diesem Jahr expandieren wir weiter in unseren Kernmärkten Europa und Nordamerika. Auch in Mittel- und Südamerika bauen wir unsere Marktposition stetig weiter aus, unter anderem mit neuen Standorten in Mexico City, Panama und den British Virgin Islands. Mittelfristig sehen wir auch noch Wachstumspotenzial in den Emiraten. Im Mai war ich in unserer Niederlassung in Dubai, um mit unseren Teams vor Ort das zehnjährige Jubiläum von Engel & Völkers zu begehen und den Launch von Engel & Völkers Commercial Middle East zu begleiten.

Engel & Völkers ist kein reines Maklerunternehmen mehr, sondern auch in Finanzierung, Development und Investment aktiv.
Unser Anspruch ist es, der One-Stop-Shop für die Vermittlung von hochwertigen Immobilien zu sein: Wir beraten unsere Kunden nicht nur, sondern wir begleiten sie vor, während und nach der Immobilienvermittlung ganzheitlich. Mit der Kombination aus unserer starken Marke und einer datengetriebenen Plattform haben wir eine Organisationsstruktur entwickelt, die umfassende Services für private und institutionelle Kunden weltweit anbietet.

Wie arbeitet ein Makler im 21. Jahrhundert? Worauf kommt es an? Technik oder Bauchgefühl?
Die Digitalisierung steigert die Effizienz im Makleralltag. Dadurch bleibt mehr Zeit für die Kundenberatung. Unsere Immobilienberater erstellen mittlerweile ihre Exposés mit Unterstützung von KI. Daneben entwickelt Engel & Völkers aktuell erste innovative Shopsysteme: In Athen planen wir beispielsweise die Eröffnung eines neuen Shops, in dem unsere Kunden die Möglichkeit haben, über Virtual Reality Immobilien auf den griechischen Inseln zu besichtigen und so bereits eine Vorauswahl zu treffen. Aber auch wenn digitale Innovationen die Arbeitsprozesse optimieren, werden sie die persönliche Beratung nicht ersetzen. Die Immobilienbranche bleibt ein People’s Business!

Welches sind Ihrer Meinung nach die spannenden Märkte mit Potenzial? Wo sollte man jetzt investieren?
International gefragt sind neben den Metropolen vor allem viele Regionen für Zweitwohnsitze. Griechenland ist beispielsweise ein Markt mit guten Einstiegsmöglichkeiten. Das Immobilienangebot ist vielfältig, die Kaufpreise sind vergleichsweise moderat. In Europa wird neben Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien auch Italien zunehmend begehrt. Hier haben wir kürzlich unser viertes Market Center eröffnet. Auch Dubai wird bei Privatkunden und Anlegern beliebter.

Wo sehen Sie das Unternehmen 2030?
Unser Ziel ist es, die Internationalisierung weiter zu forcieren, in neue Größenordnungen zu wachsen und langfristig zum Weltmarktführer der Immobilienvermittlung im gehobenen Segment zu avancieren. Dafür werden wir konsequent die Digitalisierung vorantreiben und uns um die besten Talente für unser Netzwerk bemühen.